Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die Merkmale einer Hochsensibilität aufweisen, stoßen damit in unserem auf Gleichheit ausgerichteten Bildungssystem sehr oft auf zahlreiche Widerstände.
Ich weiß um den Druck unseres Schul-und Bildungssystems einerseits, der es vielen Lehrern so schwer macht, denjenigen, die „anders ticken“, individuell gerecht zu werden. Ich kenne aus eigener Erfahrung die Verzweiflung der Eltern andererseits, die intuitiv spüren, dass das eigene Kind „woanders besser aufgehoben wäre“, die Alternative woanders aber bislang nur im Herzen existiert. In Deutschland haben wir (noch) eine Schulpflicht. Was also tun? Das Kind „passend machen“ um jeden Preis?
Junge Vielwahrnehmer leiden häufig unter Dauerstress, der das Immunsystem schwächt. In der Folge können psychosomatische Erkrankungen entstehen (z.B. Kopf- und Bauchschmerzen, Übelkeit, Wetterfühligkeit, Anfälligkeit für grippale Infekte), die häufige Fehlzeiten nach sich ziehen. Oft „landen“ sie schließlich auf einem Schulzweig, der ihren tatsächlichen Begabungen und Fähigkeiten nicht wirklich entspricht, oder sie brechen die Schule gar vorzeitig ab.