“Baubiologie ist die Lehre von den ganzheitlichen Beziehungen zwischen den Menschen und der bebauten Wohn- und Arbeitswelt“.
Baubiologie gehört den biologisch-kulturellen Fachbereichen an und ist interdisziplinär. Alle Bereiche der Biologie und des Bauens greifen hier ineinander. Als Baubiologe bin ich manchmal Architekt oder Bauingenieur, manchmal Baustoff- und Farbenberater, manchmal Bauhandwerker, Lehmbauer oder Energieberater, Messtechniker und auch ein bisschen Arzt- oder Heilpraktiker-Ersatz. Diese Vielfalt der Bereiche in der Baubiologie charakterisiert das umfassende und integrale Gebiet der Baubiologie. Als Orientierung für Baufachleute und Bauende dienen die 25 baubiologischen Regeln, Prinzipien für ein wohngesundes Bauen, Wohnen und Siedeln. Baubiolog*innen arbeiten im Sinne dieser 25 Regeln.
Baubiologie in ihrer Gesamtheit wird in manchen Gesellschaftsbereichen noch nicht wahrgenommen. Ihre enorme Bandbreite macht es nicht leicht, ihr ein klares Gesicht zu geben und sich darin zu orientieren: Zum einen muss sie genaue Fakten, Messungen, Daten und sachliche Argumente liefern, um Täuschungen und Fehlinformationen aufzudecken, Beweise zu erbringen oder erst einmal Grundlagen zu schaffen, die es noch gar nicht gibt. Dies erfordert viel Zeit, Investition und Lernbereitschaft. Zum anderen spricht sie auch verschiedene Berufszweige und Strömungen in der Gesellschaft an, die nach Alternativen zu herkömmlichen Lebensweisen suchen: Heilpraktiker*innen, Gemeinschaftssuchende, spirituelle Menschen und Gruppen, politisch aktive, Menschen in der ökologischen Landwirtschaft, Umweltaktivist*innen, Menschen aus Kirche und Entwicklungshilfe usw. Meine Biographie hat mir nach und nach Schwerpunkte aufgezeigt für meine baubiologische Tätigkeit.